Frauenkooperative ASFEMAC

Herstellung und Vertrieb landwirtschaftlicher Produkte, Arbeit mit Heilpflanzen

Frau inmitten großer Pflanzen — Dorothee Lissom vor der Heilpflanze Cassia alata © Asfemac

Wo? Zentralafrika, Kamerun, Stadtrand von Douala

Wer? ASFEMAC, Projektleiterin: Dorothee Lissom

Was? Die Frauengruppe ASFEMAC gibt es seit 2003. Sie besteht aus etwa 50 Frauen im Alter von 18 bis 60 Jahren, die am Stadtrand von Douala gemeinsam landwirtschaftliche Produkte anbauen und verkaufen. Wesentlich sind dabei der Anbau und das Verarbeiten von Maniok zu Stärke. Damit verdienen die Frauen im Jahr ca. 6.000 Euro. Seit 2015 haben sich mehrere Frauen der Gruppe im anamed-Zentrum (Aktion natürliche Medizin in den Tropen) für die Arbeit mit Heilpflanzen qualifiziert und bauen diese an z.T. um die eigenen Häuser herum, z.T. gemeinsam auf einem 500 qm großen Feld an. Wichtige Heilpflanzen sind u.a. Artemisia (wirksam gegen Malaria), Moringa (gegen Mangelernährung), Aloe Vera und Cassia Alata. Sie verarbeiten die Pflanzen zu Tees, Salben etc. und verkaufen die Produkte auf den heimischen Märkten.

Carnelle Lissom stehend vor Zuhörerinnen — Carnelle Lissom leitet ein Heilpflanzenseminar in einem Urwalddorf 2023 © Waltraut Biester

Seit 2019 geben die Frauen ihr Wissen in Heilpflanzen-Seminaren an Interessierte weiter, so dass zunehmend die Bedeutung von Heilpflanzen verbreitet wird. Immer mehr Menschen lernen so, Heilpflanzen zu erkennen, zu pflanzen, zu ernten und daraus Heilmittel selbst herzustellen und zu nutzen. Diese Erkenntnis und die Erfahrung, sich und anderen damit helfen zu können, Selbstwirksamkeit zu erleben, begeistert und gibt den Menschen Hoffnung und Zuversicht.

Finanzierung: Die Kosten für die bisherigen Ausbildungsseminare der ASFEMAC -Frauen, die Durchführung von drei Heilpflanzenseminaren in drei Urwalddörfern sowie die Teilnahme einer der Frauen von ASFEMAC an einem Fortgeschrittenen anamed Heilpflanzen-Seminar in der DR Kongo konnten wir mit Hilfe der Unterstützung der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) sowie privaten Spendengeldern finanzieren.

Für 2024 in Planung ist ein anamed-Heilpflanzenseminar in Douala, für das die Finanzierung noch aussteht – wir freuen uns über eure Unterstützung.

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Film auf YouTube zu Heilpflanzenseminaren in Kamerun, 5:48 Min.

https://www.youtube.com/watch?v=EAqTxxy9Y1U